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Operation der Varizen

3. August, 2020

Varizen, die auch als Krampfadern bezeichnet werden, sind in der Bevölkerung sehr häufig. Ungefähr jeder Dritte erkrankt irgendwann in seinem Leben an Varizen. Mit anderen Worten könnte man sagen, dass Varizen eine Volkskrankheit sind.

Varizen erscheinen oft als gewundene Venen, die knapp unter der Hautoberfläche liegen. Da das Blut in Varizen sauerstoffarm ist, sehen Varizen bläulich aus, und da sie prall mit Blut gefüllt sind, sind sie an den Beinen sehr gut sichtbar, wobei sie oft zuerst in den Kniekehlen auftreten und sich dann vor allem nach unten hin ausbreiten, aber auch aufwärts an den Oberschenkeln entlang.

Wie Varizen entstehen, die operiert werden müssen

Der Grund für das Auftreten von Varizen liegt darin, dass das sauerstoffarme Blut, das zur Sauerstoffversorgung Richtung Herz gepumpt werden soll, nicht wie gewünscht durch die Venen fließt, sondern bis zu einem gewissen Grad an den Venenklappen vorbei fließt, die eigentlich genau das verhindern sollten. Dass einige Klappen nicht in der Lage sind, den Rückfluss des Blutes zu verhindern, ist darauf zurückzuführen, dass diese Klappen Mängel aufweisen, die dafür sorgen, dass sie nicht mehr dicht halten. Dass eine Person von undichten Klappen in den Venen betroffen ist, ist weitgehend erblich bedingt. Hat man Eltern mit Varizen, hat man also eine fast hundertprozentige Wahrscheinlichkeit, ebenfalls Varizen zu bekommen.

Operation von Varizen

Für Menschen mit einer Veranlagung zu Varizen ist die Blutzirkulation in den Beinen entscheidend dafür, wann Varizen auftreten und wie umfassend sie sein werden. Eine gute Blutzirkulation erleichtert es, das Blut Richtung Herzen zu pumpen, während eine schlechte Blutzirkulation das Blut umgekehrt verlangsamt und damit das Risiko birgt, an den nicht funktionierenden Klappen in den Venen zurückzulaufen.

Deshalb werden Varizen operiert

Dass Menschen, die Varizen haben, sich dafür entscheiden, diese zu operieren, hängt von einer Reihe verschiedener Faktoren ab. Diese Faktoren hängen zum Teil mit rein medizinischen Problemen zusammen, aber auch mit psychischen Aspekten, die damit zusammenhängen, wie Varizen an den Beinen aussehen.

Die medizinischen Beschwerden bei Varizen beziehen sich hauptsächlich auf die mit Varizen einhergehenden leichten Schmerzen, das Gefühl von schweren Beinen und den Juckreiz. Bei schweren Fällen von Varizen können auch hartnäckige Wunden am Unterschenkel auftreten. Da Varizen oft über einen langen Zeitraum wachsen, gewöhnt sich die Person, die Varizen hat, oft an die Probleme, die mit ihnen einhergehen. Zu dieser Gewöhnung gehören die leichten Schmerzen, das Gefühl von schweren Beinen und die kosmetischen Nachteile der Varizen.

Für eine Person, die schon lange Zeit Varizen hat, kann eine solche Operation daher zu einer unerwarteten Erleichterung führen, weil die Gewöhnung, die im Laufe der Jahre stattgefunden hat, die Person vergessen lassen hat, wie schön es sein kann, keine Varizen zu haben.

Methoden zur Behandlung von Varizen

Wenn man Varizen hat und darüber nachdenkt, diese operieren zu lassen, sollte man sich zunächst an einen Gefäßchirurgen wenden, um eine Beratung und Untersuchung durchzuführen, die die Grundlage für eine mögliche Operation bilden. Während der Untersuchung wird der Gefäßchirurg die vorhandenen Varizen im Detail studieren und wahrscheinlich zusätzlich Ultraschall verwenden, um das genaue Ausmaß und die Merkmale der Varizen besser zu verstehen.

Nach Abschluss der Untersuchung bespricht der Chirurg mit dem Patienten den weiteren Verlauf und die Möglichkeiten für die Operation der vorhandenen Varizen.

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Operation der Varizen. Die überwiegende Mehrheit dieser Methoden ist für den Patienten, der oft gleich nach der einstündigen Operation wieder nach Hause zurückkehren kann, minimal invasiv.

Die modernen Methoden für die Operation der Varizen laufen in der Regel darauf hinaus, dass ein Katheter in die Vene, in der sich die Varizen befinden, eingeführt wird. Auf diesem Katheter befindet sich ein Werkzeug, mit dem die Varize verschlossen wird. Dieses Verschließen kann z.B. mit Laser, Venenkleber oder Schaumstoff erfolgen. Nachdem die Varizen verschlossen sind, schrumpfen sie und können dann aus dem Körper herausgezogen werden.

Die Operation der Varizen dauert etwa eine Stunde. Die Operation kann in einer ambulanten Klinik außerhalb eines Krankenhauses durchgeführt werden und erfordert lediglich eine örtliche Betäubung. Nach der Operation der Varizen kann der Patient sofort nach Hause zurückkehren und nach einigen Tagen der Genesung kann der Patient wieder seinen normalen Aktivitäten nachgehen.

Zusammenfassung – Operation der Varizen

Varizen sind in der Bevölkerung sehr verbreitet und für die Menschen, die sie haben, können Varizen einen negativen Einfluss auf das Leben haben. Diese negativen Auswirkungen entstehen durch die, meist leichten, Schmerzen, die Varizen verursachen oder dadurch, dass sich die Beine schwer anfühlen. Andere Beschwerden können schwer heilende Wunden am unteren Teil des Beins sein oder dass Betroffenen ihre Varizen als unästhetisch wahrnehmen, was dazu führen kann, dass sie sich nicht mit nackten Beinen zeigen wollen. Dies kann bei vielen Menschen zu erheblichen Einschränkungen  im Leben führen. Die oben beschriebenen Beschwerden durch Varizen sind gute Gründe für eine Operation der Varizen.

Bevor sich eine Person entscheidet, eine Operation der Varizen durchführen zu lassen, kann sie selbst Maßnahmen ergreifen, um das Ausmaß und die Unannehmlichkeiten, die mit Varizen einhergehen, zu verringern. Bei diesen Maßnahmen zur Vermeidung oder Verschiebung einer Varizenoperation geht es darum, die Durchblutung des Körpers zu verbessern. Da die Varizen aufgrund von Mängeln an den Venenklappen entstehen, die den Blutfluss regulieren, kann eine verbesserte Blutzirkulation dazu beitragen, dass das Blut leichter zum Herzen gepumpt werden kann. Maßnahmen zur Verbesserung der Blutzirkulation sind u.a. Gewichtsabnahme, erhöhte körperliche Aktivität, das Vermeiden von zu langem Sitzen oder Stehen, das Vermeiden von enger Kleidung an den Hüften und Oberschenkeln und vieles mehr.

Entscheidet man sich für eine Varizenoperation, kann man sich zur Untersuchung an einen Gefäßchirurgen wenden. Die modernen Methoden zur Operation der Varizen sind alle sehr einfach und können in etwa einer Stunde durchgeführt werden, gefolgt von ein paar Tagen der Genesung.

 



Martin Lawaetz Martin Lawaetz ist einer der führenden Spezialisten in Skandinavien im Bereich von Krampfaderbehandlungen.

Dr. Lawaetz ist Chirurg und Facharzt bei der Abteilung für Gefäßchirurgie im Rigshospitalet in Dänemark/Kopenhagen.

In den letzten sieben Jahren hat Dr. Lawaetz in führenden Forschungsprojekten teilgenommen deren Ergebnisse auch in bekannten Fachzeitschriften veröffentlicht worden sind.